Was ist eigentlich eine Laktoseintoleranz?
Milchzucker kommt in fast allen Milchprodukten vor und wird normalerweise im Dünndarm durch ein Enzym, die Lactase, in zwei Einzelzucker gespalten. Dieses ist dafür zuständig, dass Milchzucker in Galaktose und Traubenzucker gespalten wird, um ihn somit für den Körper verwertbar zu machen. Bei Personen mit Laktoseintoleranz fehlt dieses Enzym oder ist nur unzureichend vorhanden. Dies führt dazu, dass der Milchzucker nicht gespalten und somit auch nicht ins Blut aufgenommen werden kann. Der Milchzucker gelangt also weiter in den Dickdarm, wo er von Bakterien verarbeitet wird. So entstehen die typischen Symptome der Laktoseintoleranz, wie Magenschmerzen, Blähungen, Durchfall und Krämpfen.
In Deutschland leiden etwa 15-20 Prozentan einer Laktoseintoleranz, was im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt von etwa 75 Prozent ein sehr geringer Anteil ist. Denn in Afrika sind 80-90 Prozent der Bevölkerung laktoseintolerant und in Asien 80-100 Prozent, da dort viel calciumhaltiges Blattgemüse und Soja zu sich genommen wird und sie somit nicht auf das Calcium in der Milch angewiesen sind.
Wenn man an Laktoseintoleranz denkt, gehen die meisten davon aus, dass gar keine Milchprodukte mehr verzehrt werden dürfen. Aber das stimmt nicht! Denn viele Käsesorten haben keine Laktose und dürfen somit ohne Bedenken gegessen werden.
Welche Käsesorten unproblematisch sind und welche du eher meiden solltest, erfährst du im Folgenden.
Gereifter Käse: von Natur aus laktosefrei
Viele Menschen glauben, dass Laktoseintoleranz den absoluten Verzicht auf sämtliche Milchprodukte bedeutet. Das ist aber zum Glück nicht der Fall! Denn je länger Milchprodukte gereift sind, umso weniger Laktose bleibt im jeweiligen Produkt erhalten.
Gereifter Käse (Hart-, Halbhart- und Weichkäse) enthält keinen Milchzucker mehr. Und zwar von Natur aus. Der Milchzucker befindet sich nämlich größtenteils im flüssigen Anteil der Milchprodukte, der bei der Käseherstellung mit der Molke entfernt wird. Innerhalb der ersten 24 Stunden der Käsereifung verbrauchen die eingesetzten Bakterien den restlichen Milchzucker. Gereifter Käse ist damitl laktosefrei und gut verträglich.
Käsegerichte, bei denen Extrahart-, Hart- und Halbhartkäse verwendet werden, kannst du ohne Bedenken genießen! Also z. B. bei Fondue, Raclette, Cordon bleu oder Käsekuchen.
Weichkäse enthält wegen der kurzen Reifezeit von zwei bis sechs Wochen nur noch gewisse Restmengen an Milchzucker und somit sind noch Spuren von Laktose enthalten, was aber als laktosefrei zählt, denn Käse mit weniger als 0,1g pro 100g gilt als laktosefrei.
Der Trick der Lebensmittelindustrie
Viele Produkte haben eine Kennzeichnung von „laktosefreiem Käse“, obwohl die meisten dieser Käsesorten von Natur aus gar keine Laktose enthalten. Die Hersteller machen das absichtlich, um Kunden in die Irre zu führen. Denn die Käufer werden nun unsicher, zu den „herkömmlichen“ Käsesorten zu greifen, da hier keine Markierung mit „laktosefrei“ vorhanden ist. Lieber kaufen sie die Produkte, die eine solche Kennzeichnung haben, obwohl das gar nicht notwendig wäre.
Ein kleiner Tipp: Enthält ein Käse 0,0g Kohlenhydrate, ist dieser Käse laktosefrei, da der (Milch-)Zucker zur Gruppe der Kohlenhydrate gehört.
Ausnahme: Bei geriebenem Käse wird oft Stärke dazugegeben, dann kann zwar der Käse laktosefrei sein, hat aber trotzdem einen Kohlenhydratwert von über 0,0g. Hier muss auf die Unterkategorie „davon Zucker“ geachtet werden: liegt dieser unter 0,1g ist der Käse laktosefrei.
Liste der laktosefreien und laktosehaltigen Lebensmittel:
Die mit ✅ gekennzeichneten Käsesorten sind für eine laktosefreie Kost geeignet
Die mit ❌ gekennzeichneten Käsesorten sind für eine laktosefreie Kost ungeeignet.
Käsesorte:
Frischkäse ❌
Hüttenkäse ❌
Cottage-Käse ❌
Schichtkäse ❌
Molkenkäse ❌
Rahmkäse ❌
Schmelzkäse ❌
Mozzarella ❌
Roquefort-Käse ✅
Ricottakäse ✅
Hart-, Schafs- und Ziegenkäse, länger als 6 Monate gereift ✅
Raclettekäse ✅
Parmesan ✅
Edamer ✅
Gouda ✅
Emmentaler ✅
Tilsiter ✅
Butterkäse ✅
Edelpilzkäse ✅
Havarti-Käse ✅
Jerome ✅
Brie ✅
Camembert ✅
Limburger Käse ✅
Münster Käse ✅
Romandour ✅
Bavaria Blu ✅
Bel Paese ✅
Feta ✅
Auch wenn du eine Laktoseintoleranz hast, aber trotzdem Käse genießen möchtest, der nicht laktosefrei ist, kannst du dies mit Hilfe von Laktasetabletten tun.
Referenzen:
https://www.nahrungsmittel-intoleranz.com/
https://lactose-intolerant.de/
https://www.foodlux.de/
https://www.kaese-schuster.de/
https://www.mitohnekochen.com/lactose/
https://www.swissmilk.ch/de/ernaehrung/
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Fructoseintoleranz - Symptome, Diagnose & Behandlung
Fruktoseintoleranz ist eine seltene genetische Störung, die die Art und Weise beeinträchtigt, wie der Körper Fruktose, eine Zuckerart, die in vielen Lebensmitteln und Getränken enthalten ist, verarbeitet. Die Erkrankung wird durch einen Mangel an dem Enzym Aldolase B verursacht, das für den Abbau von Fruktose in der Leber benötigt wird. Zu den Symptomen der Fruktoseintoleranz gehören unter anderem Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Übelkeit. Die Behandlung der Fruktoseintoleranz umfasst eine strenge fruktosearme Diät und in einigen Fällen Vitamin- und Mineralstoffpräparate sowie Medikamente.
Schmerzmittel bei Histaminintoleranz
Viele Betroffene mit Histaminintoleranz wissen zunächst nicht, dass auch viele Schmerzmittel ungeeignet sind. Denn die meisten Schmerzmittel enthalten sogenannte Histaminliberatoren. Das sind Substanzen, die das in Mastzellen köpereigene Histamin freisetzen. Auch DAO-Blocker können ein Problem sein. DAO ist der Hauptabbauweg im Darm. Bestimmte Substanzen können durch ihre Anwesenheit im Körper die Enzymaktivität der DAO hemmen. Wie du merkst, ist die Frage „Welche Schmerzmittel bei Histaminintoleranz?“ nicht ganz so einfach zu beantworten. Denn zum einen muss überprüft werden, ob der Wirkstoff verträglich ist. Es muss aber auch geprüft werden, welche Hilfsstoffe in dem Medikament enthalten sind.